Informations- und Diskussionsveranstaltung
am Donnerstag, 15. Oktober 2015, 19:30 Uhr, TSV-Re(h)staurant in Aichach
Täglich kommen Tausende Asylsuchende und Flüchtlinge nach Deutschland, um Schutz und Geborgenheit zu suchen. Sie haben ihre Heimat verlassen, weil sie dort in ständiger Angst, Not und Elend leben mussten. Es herrschen Krieg und Terror, Verfolgung, Armut und lebensbedrohende Situationen. Die "Heimat" ist zum Albtraum geworden.
Der unablässige Strom von geflohenen Menschen stellt unser Land, die Bundesländer und vor allem die Kommunen, die Städte und Gemeinden, vor enorme Herausforderungen. Wie gehen sie mit diesen Menschen um? Wie ergeht es diesen Menschen bei uns? Wie ist die Situation in Aichach?
Antworten darauf und viele weitere Informationen aus allererster Hand gibt Klaus Habermann, Erster Bürgermeister der Stadt Aichach. Anschließend kann/soll/darf diskutiert werden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die SPD Aichach freut sich sehr auf Ihre Teilnahme!
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Bericht zur Veranstaltung
Aichach und die Flüchtlingskrise
Vor allem kritisierte er die fehlende Führungsrolle von Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrer Regierung. Besonders enttäuscht ist das Stadtoberhaupt dabei über die fehlende Unterstützung beim Deutschunterricht. „Das kann nicht sein, dass das Ehrenamtliche machen. Obwohl es eine Aufgabe des Staates wäre.“ Hier zu schlampen sei unverzeihlich, sagte Habermann. „Sprache ist der zentrale Bestandteil der Integration.“
Zwar hätten sich die Flüchtlinge bereits gut eingelebt und erste Freundschaften mit ihren Nachbarn geschlossen, berichtete Habermann mit sichtbarer Erleichterung. Doch müsse nun gehandelt werden. Immerhin stammen viele der Asylbewerber aus Syrien und Nigeria. Und damit aus Staaten, die als unsicher gelten. Das sie zurück in ihre Heimat müssen, ist also unwahrscheinlich. Sie werden auf längere Zeit in Aichach bleiben. Und, sofern gewünscht, mit ihrer Duldung auch Bürger der Stadt werden. Mittelfristig müsse für sie Wohnraum geschaffen werden. Doch wo soll sozialer Wohnbau in der Stadt umgesetzt werden? Noch gebe es dafür keinen spruchreifen Plan, so der Bürgermeister.