ASF Aichach: Staatsregierung darf kleine Kliniken und Hebammen nicht im Stich lassen

17. November 2018

Simone Strohmayr und die ASF Vorsitzende Kristina Kolb-Djoka mahnen die Situation der Hebammen in der Geburtshilfe im neuen Krankenhaus Aichach an. „Mit einem Fleckerlteppich an Lösungen ist weder den Hebammen, noch den werdenden Müttern geholfen.“

Bereits vor Monaten hatte die SPD-Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr auf die sich verschärfende Situation an den Geburtskliniken im Landkreis Aichach-Friedberg aufmerksam gemacht und mit der Vorsitzenden der ASF und Stadträtin in Aichach, Kristina Kolb-Djoka, in mehreren Aktivitäten Informationsveranstaltungen und Infostände organisiert. Die dabei gesammelten Unterschriften der Aichacher Bürgern, wurden in der bayerischen Staatsregierung, der zuständigen Ministerin, persönlich von den beiden SPD-Frauen übergeben. Die Ministerin versprach in einem Schreiben, sich der Situation persönlich anzunehmen. Der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Aichach, ging und geht es um die werdenden Mütter vor Ort. In der Kreisstadt Aichach sollen auch künftig Kinder im neuen Krankenhaus auf die Welt kommen können.

ASF-Aktionen für Hebammen im November 2017

Schon im August hatte sich die Situation an der Entbindungsstation der Klinik in Aichach zugespitzt, als die Geburtshilfe für Wochen geschlossen werden musste. In einem Schreiben wandte sich Simone Strohmayr zuletzt an Staatsministerin Melanie Huml, und forderte sie auf, die Situation der Hebammen und Kliniken umgehend zu verbessern. Doch seitdem hat sich die Situation in Aichach noch einmal verschlechtert. Von der Ministerin hat Strohmayr weiterhin nichts gehört. „Wir brauchen eine große und zuverlässige Lösung“, sagt Strohmayr. Da stehe der Freistaat in der Pflicht.

Die im Koalitionsvertrag ausgehandelten Vorschläge bringen uns keinen Schritt weiter. „Die derzeitige Förderung der Hebammen ist ein Tropfen auf dem heißen Stein angesichts der hohen Summen für die Haftpflichtversicherung, die sie bezahlen müssen. Mit Klein-Klein kommen wir hier nicht weiter“, ärgert sich Strohmayr. Neue Hebammen sollen nach dem Koalitionsvertrag einmalig 5 000 Euro als Starthilfe erhalten.

Die SPD-Frau Strohmayr wird sich in diesen Tagen noch einmal direkt an die Staatsministerin Huml wenden. „Wir dürfen schließlich das Wohl der Frauen nicht aus den Augen verlieren. Dass die Betroffenen, die zum Teil unter starken Wehen in die Klinik kommen, durch die Gegend fahren müssen oder in der Klinik vor Ort abgewiesen werden, ist eine unzumutbare Situation“, merken die Abgeordnete und ASF-Vorsitzende an. Frauen brauchen Gewissheit.

Flyer Hebammen

Teilen